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„Jüdisches Leben“ an St. Katharinen

     LengyelAm 28. Januar 2014 beginnt unsere Veranstaltungsreihe „Jüdisches Leben“ mit dem Rabbiner Dr. Gabor Lengyel aus Hannover. Die Kirchengemeinde St. Katharinen und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit laden herzlich dazu ein!

     Die Vortragsreihe „Jüdisches Leben“ ermöglicht interessierten
Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick ins
Judentum. Rabbiner Dr. Gábor Lengyel, Lehrbeauftragter an der Leibniz Universität in Hannover, wird fünf Abende im Großen Saal des Gemeindehauses an St. Katharinen, An der Katharinenkirche 4, gestalten.
Unterstützer dieser Reihe: Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und das Kulturinstitut der Stadt Braunschweig.

Folgende Abende sind geplant, Beginn jeweils um 19.00 Uhr im Gemeindehaus von St. Katharinen (An der Katharinenkirche 4, 38100 Brauschweig).

29.  Januar: Grundlagen des Judentums

11. Februar: Schabbat und Feiertage

4. März: Synagoge, Gottesdienst und Gebete

1. April: Hallacha, der jüdische Weg

13. Mai: Strömungen im Judentum – jüdisches Leben in der Welt

Jeder einzelne Abend ist für sich verständlich. Der Eintritt ist frei. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe von der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und dem Kulturinstitut der Stadt Braunschweig.

 Am 27. April findet um 17.00 Uhr ein Konzert mit dem Leipziger Synagogal-Chor unter der Leitung von Ludwig Böhme statt, auf das ich Sie schon jetzt hinweise.

 In diesen Monaten findet in den Gottesdiensten der Kirchengemeinde St. Katharinen eine Predigtreihe „Prophetenpredigten an St. Katharinen“ statt.

Prophetenpredigten über Glaube, Gesellschaft, Politik

Ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet. (2. Petrusbrief, Kapitel 2)

Jesaja 1xSie sind keine ekstatischen Orakelkünder, sondern vielmehr Zeit- und Geschichtsdiagnostiker (gewesen): die Propheten der Bibel. Das macht sie interessant. Macht sie besonders für das Themenjahr 2014 „Reformation und Politik“ interessant.

Mit „Prophetenpredigten“ nehmen wir an St. Katharinen in Braunschweig auch dieses Jahr den thematischen Faden der Reformationsdekade wieder auf. Unter den traditionell vorgesehenen Predigttexten kommen sie in diesem Jahr ohnehin einige Male vor.

In folgenden Gottesdiensten am Braunschweiger Hagenmarkt, jeweils um 10.30 Uhr, kann man damit rechnen:

So., 26. Januar

So., 2. Februar

So., 9. Februar

So., 16. Februar,

So., 23. Februar

So., 2. März

So., 9. März

So., 16. März

So., 23. März

So., 6. April

So., 13. April

Gründonnerstag Do., 17. April (18.00 Uhr)

Karfreitag, 18. April

Ostersonntag., 20. April

Änderungen vorbehalten

Kirche und Politik – so schnell kann’s gehen

irmgard_schwaetzerEin Kommentar von Werner Busch

Die Präses des Rates der EKD, Frau Irmgard Schwaetzer, hat kurz vor Weihnachten einige Äußerungen zum neuen Jahresthema für 2014 getan. Wie auf www.ekd.de berichtet wird, wies sie den Vorwurf zurück, die evangelische Kirche kompensiere Theologie zu oft durch Politik. Allerdings, so muss der Leser der kurzen vorweihnachtlichen EKD-Mitteilung wohl denken, soll Politik auch nicht durch Theologie kompensiert werden, denn es fällt dann folgender Satz:

Wir müssen uns nicht monatelang in einer theologischen Kommission beraten, bevor wir etwas zu aktuellen politischen Fragen sagen, wie etwa zur Flüchtlings- und Asylpolitik.

Warum lassen sich Repräsentanten mit Medien- und Politikerfahrung eigentlich zu solchen Platituden hinreißen? Dass Kirche sich einmischen muss, ist richtig und auftragsgemäß. Aber: eine der höchsten Vertreterinnen des landeskirchlichen Protestantismus in Deutschland kann nicht gemeint haben, dass Beratungen, Debatten zu verkürzen sind oder vielleicht sogar überflüssig seien.

Dr. Hermann BarthDr. Hermann Barth hat sich in einem Vortrag zum Thema „Rat geben, nicht bevormunden – einige Überlegungen zur öffentlichen Verantwortung der Kirchen“ im Jahr 2006 etwas differenzierter zum Öffentlichkeitsauftrag der Kirchen geäußert. Er hat u.a. mit folgendem Satz deutlich in Richtung Umsicht und Bedächtigkeit plädieren wollen:

 

… dann werden sie auch verstärkt darauf zu achten haben, bewußt und ausdrücklich Raum zu lassen für unterschiedliche Ergebnisse der konkreten ethischen Urteilsbildung und des konkreten politischen Vorgehens. Es gibt viele politische und ethische Fragen, bei denen Christen mit guten Gründen unterschiedlicher Auffassung sein können

Für das Thema ‚Kirche und öffentlicher Auftrag‘ hatte sich Barth schon länger eingesetzt und dazu bereits im Jahr 1999 eine sehr differenzierte Sichtweise entwickelt. Er unterschied zwischen (a) priesterlicher, (b) weisheitlicher und (c) prophetischer Redeweise und machte damit deutlich, dass es verschiedene Bezugsgrößen und Adressierungen der öffentlichen Rede von Kirche geben muss. Zweifellos ist die prophetische Rede in besonderer Weise auf Politisches fokussiert. Die Schnelligkeit und Selbstverständlichkeit jedoch, die Präses Schwätzer offenbar in diesen Dingen für möglich hält, ist sicher problematisch. Auf dem Hintergrund biblischer Prophetie empfiehlt Hermann Barth jedenfalls Zurückhaltung und Vorsicht:

Darum dränge sich niemand danach, Prophet zu sein.

Der Verfasser dieses Kommentars begnügt sich seinerseits damit, herzliche Grüße an die John Waynes unter den kirchenleitend Handelnden zu senden.

Heinrich und Katharina am 21.12.

HägenerAdvent2013Fortsetzung Hägener Advent am Samstag, 21. Dezember 2013:

16.00 Uhr: Beginn mit „Theater für Einzelgänger“ (Heinrichsbrunnen) mit Thomas Hirche vom KULTBoywolb Brass

Ab ca. 16.15 Uhr gibt es warme Getränke (Glühwein, Kaffee, Tee) und Gebäck kostenfrei.

Dominik Bartels17.00 Uhr: Dominik Bartels (Poetry Slam) und Bläserensemble Boywolb Brass am Heinrichsbrunnen

17.50 Uhr: Preacher’s Corner mit Pfarrer Werner Busch am Heinrichsbrunnen

 

Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker18.05: „Vom Himmel hoch da komm ich her“ Weihnachtliche Orgelmusik in der Katharinenkirche mit Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker

 

 

Am Sonntag um 18.00 Uhr gibt das Bläserensemble Boywolb Brass ein Konzert in der Katharinenkirche, Eintritt ist frei.

Heinrich und Katharina – „Hägener Advent“

HägenerAdvent2013Ein ausführliches Programm des Hägener Advent.

„Die Wiederrichtung des Löwenbrunnens vor knapp 1 ½ Jahren hat die Kontakte zu einigen Nachbarn am Hagenmarkt intensiviert, und daraus ist nun eine Advents-Initiative erwachsen“, erläutert Pfarrer Werner Busch ein Vorhaben, das „seine“ Kirchengemeinde St. Katharinen zusammen mit anderen ortsansässigen Akteuren vorbereitet hat.

Am kommenden Freitag und Samstag wird nun auf der Mitte des Hagenmarktes Advent gefeiert. Jeweils von 16 bis 18 Uhr wird auf dem Platz am Heinrichsbrunnen mit Kleinkunst, Musik und Wort ein öffentliches Programm angeboten, der Zutritt ist kostenfrei. „An der Zusammenarbeit interessierte Nachbarn haben Engagement und Geld zusammengelegt, um dieses Experiment zu ermöglichen“, berichtet der Katharinenpfarrer. „Und solange der Vorrat reicht, wird der kostenlose Ausschank von Kaffee, Tee, Glühwein und Gebäck an den beiden Tagen zum Verweilen während der kurzweiligen Beiträge einladen.“

Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen:

  • Nachtwächter Hugo
  • Poetry Slamer Dominik Bartels aus Helmstedt
  • Theaterkünstler Thomas Hirche vom KULT-Theater
  • das Blechbläserensemble „Boywolb Brass“
  • der Posaunenchor von St. Katharinen.

„Wer mag, kann dieses Ereignis an den beiden Tagen gerne gern als Tor zum Weihnachtsmarkt sehen, in jedem Fall verstehen wir uns als Ergänzung und nicht als Konkurrenz“, erklärt Busch, selbst bekennender Weihnachtsmarkt-Fan, das Vorhaben. Unter das Motto „Heinrich und Katharina feiern den Hägener Advent“ stellt die Kirchengemeinde auch ihre Gottesdienste und Veranstaltungen in diesen Advents- und Weihnachtstagen, etwa zur Abrundung am Freitag und Samstag jeweils kleine Orgelmusiken in der Katharinenkirche um 18.05 Uhr. „Wir verstehen unsere Lage am Hagenmarkt bewusst als Platzanweisung und als einen der Bezugspunkte für unser Gemeindeleben“, sagt Busch, der Freitag und Samstag am Heinrichsbrunnen mit einer dreiminütigen „Preacher’s corner“ auch einen eigenen Beitrag einbringen wird.

 

Festliches Weihnachtskonzert

Johann Kuhnaus Magnificat stand als Braunschweiger Erstaufführung im Mittelpunkt des Weihnachtskonzertes der Kantorei an St. Katharinen. Eine musikalische Überraschung des Thomaskantors und Amtsvorgängers Johann Sebastian Bachs in Leipzig: ein Solistenquintett konzertierte mit der Kantorei und dem Kammerorchester an St. Katharinen unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker.

Die Sopranistinnen Linda Berg (Hamburg) und Irmgard Weber (Hannover), die Altistin Melanie Frenzel (Hannover), der Tenor Uwe Gottswinter (Hannover) und der Bass Lukas Anton (Hamburg) gestalteten ihre  Partien mit klarem, schlanken und ausdrucksstarkem Ton, teilweise solistisch, teilweise im Duett oder als fünfstimmiges Solistenensemble.

Abwechslungsreich beleuchtet und interpretiert Kuhnau den Text des Magnificats. Faszinierend zu hören, wie er mit drei Trompeten, zwei Oboen, Pauke, Streichern und Basso continuo das Werk beginnen lässt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn“. Unerwartet, aber musikalisch unmittelbar einleuchtend komponiert er die Textstelle der Zerstreuung der im Herzen Hochmütigen (dispersit superbos mente cordis suo). Die Instrumente hören nacheinander auf zu spielen, sie laufen förmlich ins Leere, ohne einen „Schluss“ am Ende des Satzes  zu bilden.

Nicht minder beeindruckend wurde das Konzert mit Jan Dismas Zelenkas Magnificat eröffnet. Zu Unrecht geriet der böhmische Komponist am Dresdner Hof lange Zeit in Vergessenheit. Zelenka geht mit der solistischen Besetzung sparsamer um als Kuhnau, entfaltet aber mit Chor und Orchester einen gleichermaßen dem Text entsprechenden Klang.

Engagiert, mit großer  Spielfreude, höchst konzentriert und virtuos präsentierte sich das Kammerorchester an St. Katharinen, das sich aus professionellen, semiprofessionellen Musikern und Musikstudenten aus ganz Deutschland zusammensetzt. Es musizierte nicht nur mit der Kantorei und den Solisten, sondern trug zum weihnachtlich festlichen Programm zwei Instrumentalwerke bei: Antonio Vivaldis Konzert für vier Violinen, Streicher und B.c.  h-Moll und Händels Oboenkonzert in g-Moll.

Christiane Hecker (Hamburg) entfaltete in Händels Oboenkonzert einen warmen, flexiblen  Oboenton und überzeugte mit ihrer großen dynamischen Bandbreite sowie mit ihrer natürlichen Virtuosität.

Juliane Färber(Hamburg), Friederike Hecker (Hildesheim), Anna Heilmeier (Stuttgart) und Jan Martin Hecker (Hannover) spielten mit Verve,  musikalisch zupackend und loteten die unterschiedlichen Klangcharaktere des Werks höchst nuanciert aus.

Den Abschluss des Konzertes bildete die erste Kantate aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium: „Jauchzet, frohlocket“. Nicht nur bei den beiden Magnificats gestaltete die Kantorei an St. Katharinen dynamisch differenziert und mit klarer Textartikulation, sondern auch bei Bachs Weihnachtsoratorium. Beeindruckend die große Leistungsfähigkeit der Kantorei, textbezogen zu interpretieren, etwa bei dem Choral „Wie soll ich Dich empfangen“ und  andererseits weihnachtlich, festliche Freude beim  Eingangschor „Jauchzet, frohlocket“ mit großem Schwung zu vermitteln.

Nicht unerwähnt bleiben darf die Solotrompeterin Rike Huy, die ihr großes Können in der Bassarie des Weihnachtsoratoriums „Großer Herr“ glänzend und virtuos souverän meisterte.

Die zahlreichen Zuhörer dankten Solisten, Chor und Orchester für den gelungenen musikalischen Auftakt in die Advents- und Weihnachtszeit mit langem und kräftigem Applaus.

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Musikalischer 3. Advent in St. Katharinen

Kammerchor Franz List Weimar 1Zu zwei  besonderen adventlichen Ereignissen am kommenden 3. Adventswochenende lädt die Kirchengemeinde St. Katharinen herzlich ein. Der Kammerchor der „Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar“ wird am Samstag, 14. Dezember 2014 um 20.00 Uhr sein Adventskonzert „König der Könige, sei uns willkommen“ geben. Internationale, vor allem europäische Advents- und Weihnachtsmusik steht auf dem Programm. Der Eintritt ist frei, Spende willkommen.

Am Sonntag werden dann Pfarrer Werner Busch und Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker zusammen mit dem Kammerchor einen Gottesdienst mit reichhaltiger Chor- und Orgelmusik gestalten. Das Vokalensemble wird Werke von Benjamin Britten, Michael Preatorius, Francis Poulenc u.a. in den Gottesdienst einbringen, der um 10.30 Uhr beginnt.

Samstag, 14. Dezember 2013 um 20.00 Uhr: Konzert Kammerchor Weimar

Sonntag, 15. Dezember 2013 (3. Advent) um 10.30 Adventlicher Gottesdienst in St. Katharinen am Hagenmarkt

Musik: Kammerchor der „Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar“ unter der Leitung von Professor  Jürgen Puschbeck; Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker (Orgel)

Liturgie und Predigt: Pfarrer Werner Busch

Neu anfangen für Fortgeschrittene

PredigtDer zurückliegende 1. Advent  in St. Katharinen hat am Hagenmarkt nicht nur das neue Kirchenjahr eröffnet, sondern nebenbei auch schon das neue Schwerpunktthema der Reformationsdekade für 2014: „Reformation und Politik„. Ein Ausschnitt aus der Predigt von Pfarrer Werner Busch:

Europa weiß doch, was das Christentum ist. Architektur, Kunst, Gesetz und Brauchtum tragen unverkennbar christliche Spuren. Und Deutschland, das Land der Reformation? Es kennt die Traditionen des Glaubens. Gerade bereitet es sich auf das große Reformations-Jubiläum 2017 vor. Bundestag, Tourismusbranche und Kirche arbeiten Hand in Hand, wie es scheint. Wer in unserer Zeit und unserem Kulturraum Christ ist, der nimmt an einer alten und gereiften Verbindung teil. Natürlich ist die Atmosphäre zwischen Europa und Christus nicht mehr frisch und frühlingshaft. Manche meinen sogar, sie sei spätsommerlich oder gar herbstlich. Die Früchte sind abgeerntet und die Blätter fallen …

Mehr davon kann man hier nachlesen und donloaden.

„Ein Schiff wird kommen“ Hochschulgottesdienst

Hochschulgottesdienst_Hochschulgottesdienst am Sonntag, 8. Dezember um 10.30 Uhr St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt

Der Advent als „klassische“ Zeit der Erwartung gibt die Vorlage für das Thema eines weiteren Hochschulgottesdienstes, den die Evangelische Studierendengemeinde (esg Braunschweig) zusammen mit der Kirchengemeinde St. Katharinen am kommenden Sonntag feiern wird.

Die psychische Einfärbung gegenwärtiger Vorwärtsorientierungen lässt die Erwartungshaltungen eher zur „Befürchtung“ hintendieren. Auch das Leben und Arbeiten auf dem Campus der Carolo-Wilhelmina ist davon nicht unberührt. Wohin verändert sich das universitäre Leben? fragen sich manche Dozierende und Studenten. Fragt in seiner „Bürgerpredigt“ am kommenden Sonntag auch Diplom-Mathematiker Frank Förster vom Institut für die Didaktik der Mathematik und Elementarmathematik der TU Braunschweig.

Eingedunkelte Lebens- und Zukunftsaussichten lassen sich allerdings nicht auf berechenbaren Lösungswegen wieder aufhellen. Wie ein Mathematiker sich dem adventlichen Zugang zur Zukunft nähert und was er von dorther in gegenwärtigen Verhältnissen für möglich hält, wird Frank Förster in seiner Bürgerpredigt mit dem Titel „Ein Schiff wird kommen“ vorlegen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird zum Brunch in das Gemeindehaus von St. Katharinen eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.