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Auferstehung contra Nostalgie?

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In seiner Predigt hat Pfarrer Werner Busch die Erinnerungskultur aufs Korn genommen. Der Name des zurückliegenden Sonntags tut so, als könne man noch mal ganz bei Null beginnen wie die neugeborenen Kinder – „Quasimodogeniti„. Die Erfahrung sagt jedoch etwas anderes. Obwohl die Sehnsucht nach Erneuerung und Erfrischung die Menschen antreibt, liegt der Rückbezug auf Vergangenes meist näher:

Durch Erinnerungen Anschluss haben an eine große Vergangenheit – das ist doch gerade für unsere Stadt Braunschweig immer wieder ein Elixier. Geschichte stärkt das Selbstbewusstsein und hilft, die Identität zu kultivieren. Auch die Evangelische Kirche und nicht zuletzt unsere Kirchengemeinde sind geschichtsbewusst. Wir pflegen mit und in diesem wunderschönen Haus die geschichtlichen Wurzeln von Kirche in diesem Teil der Stadt.

Der neue Anfang, der mit der Auferstehung Jesu in die Welt gekommen ist, setzt einen Kontrapunkt. So manche Erinnerungskultur erscheint da in einem anderen Licht:

Nostalgie ist so verführerisch. … Wer sich an Gründerzeiten und Pioniers-Epochen innerlich aufrichtet, wer die magische Jugendzeit und die goldenen Jahre zur schönsten Zeit seines Lebens erklärt, begeht möglicherweise einen gefährlichen Fehler. … Er besorgt sich dieses Gefühl von frischem Aufbruch aus alten, abgestandenen Quellen. … Ein neuer Anfang ist eben nicht so einfach. … Manchmal kann man nur auf Altes, Gestorbenes zurückgreifen.

Dass das Neue Testament auch etwas Neues zu bieten hat, wird dann auf der Basis des Predigttextes entfaltet. Gott kommt ins Spiel, und ein Ereignis sticht besonders heraus …

Die ganze Predigt gibt es hier.

„Ein Schiff wird kommen“ Hochschulgottesdienst

Hochschulgottesdienst_Hochschulgottesdienst am Sonntag, 8. Dezember um 10.30 Uhr St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt

Der Advent als „klassische“ Zeit der Erwartung gibt die Vorlage für das Thema eines weiteren Hochschulgottesdienstes, den die Evangelische Studierendengemeinde (esg Braunschweig) zusammen mit der Kirchengemeinde St. Katharinen am kommenden Sonntag feiern wird.

Die psychische Einfärbung gegenwärtiger Vorwärtsorientierungen lässt die Erwartungshaltungen eher zur „Befürchtung“ hintendieren. Auch das Leben und Arbeiten auf dem Campus der Carolo-Wilhelmina ist davon nicht unberührt. Wohin verändert sich das universitäre Leben? fragen sich manche Dozierende und Studenten. Fragt in seiner „Bürgerpredigt“ am kommenden Sonntag auch Diplom-Mathematiker Frank Förster vom Institut für die Didaktik der Mathematik und Elementarmathematik der TU Braunschweig.

Eingedunkelte Lebens- und Zukunftsaussichten lassen sich allerdings nicht auf berechenbaren Lösungswegen wieder aufhellen. Wie ein Mathematiker sich dem adventlichen Zugang zur Zukunft nähert und was er von dorther in gegenwärtigen Verhältnissen für möglich hält, wird Frank Förster in seiner Bürgerpredigt mit dem Titel „Ein Schiff wird kommen“ vorlegen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird zum Brunch in das Gemeindehaus von St. Katharinen eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.