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Neu anfangen für Fortgeschrittene

PredigtDer zurückliegende 1. Advent  in St. Katharinen hat am Hagenmarkt nicht nur das neue Kirchenjahr eröffnet, sondern nebenbei auch schon das neue Schwerpunktthema der Reformationsdekade für 2014: „Reformation und Politik„. Ein Ausschnitt aus der Predigt von Pfarrer Werner Busch:

Europa weiß doch, was das Christentum ist. Architektur, Kunst, Gesetz und Brauchtum tragen unverkennbar christliche Spuren. Und Deutschland, das Land der Reformation? Es kennt die Traditionen des Glaubens. Gerade bereitet es sich auf das große Reformations-Jubiläum 2017 vor. Bundestag, Tourismusbranche und Kirche arbeiten Hand in Hand, wie es scheint. Wer in unserer Zeit und unserem Kulturraum Christ ist, der nimmt an einer alten und gereiften Verbindung teil. Natürlich ist die Atmosphäre zwischen Europa und Christus nicht mehr frisch und frühlingshaft. Manche meinen sogar, sie sei spätsommerlich oder gar herbstlich. Die Früchte sind abgeerntet und die Blätter fallen …

Mehr davon kann man hier nachlesen und donloaden.

„Ein Schiff wird kommen“ Hochschulgottesdienst

Hochschulgottesdienst_Hochschulgottesdienst am Sonntag, 8. Dezember um 10.30 Uhr St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt

Der Advent als „klassische“ Zeit der Erwartung gibt die Vorlage für das Thema eines weiteren Hochschulgottesdienstes, den die Evangelische Studierendengemeinde (esg Braunschweig) zusammen mit der Kirchengemeinde St. Katharinen am kommenden Sonntag feiern wird.

Die psychische Einfärbung gegenwärtiger Vorwärtsorientierungen lässt die Erwartungshaltungen eher zur „Befürchtung“ hintendieren. Auch das Leben und Arbeiten auf dem Campus der Carolo-Wilhelmina ist davon nicht unberührt. Wohin verändert sich das universitäre Leben? fragen sich manche Dozierende und Studenten. Fragt in seiner „Bürgerpredigt“ am kommenden Sonntag auch Diplom-Mathematiker Frank Förster vom Institut für die Didaktik der Mathematik und Elementarmathematik der TU Braunschweig.

Eingedunkelte Lebens- und Zukunftsaussichten lassen sich allerdings nicht auf berechenbaren Lösungswegen wieder aufhellen. Wie ein Mathematiker sich dem adventlichen Zugang zur Zukunft nähert und was er von dorther in gegenwärtigen Verhältnissen für möglich hält, wird Frank Förster in seiner Bürgerpredigt mit dem Titel „Ein Schiff wird kommen“ vorlegen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird zum Brunch in das Gemeindehaus von St. Katharinen eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Festliches Weihnachtskonzert am 8.12.

Kantorei St KatharinenWeihnachtskonzert am Sonntag, 8. Dezember, 18.00 Uhr

Braunschweiger Erstaufführung Johann Kuhnau: Magnificat C-Dur

Mit der Braunschweiger Erstaufführung des Magnificat von Johann Kuhnau sowie dem Magnificat von  Jan Dismas Zelenka und der 1. Kantate aus dem Weihnachtsoratorium von Johann S. Bach lädt die Kantorei an St. Katharinen zum diesjährigen Weihnachtskonzert ein.

Man kennt Kuhnau vor allem als Amtsvorgänger Bachs, aber damit wird man seiner Bedeutung als Komponist nicht gerecht. Von einem Zeitgenossen wird Kuhnau noch 20 Jahre nach seinem Tod zu den vier wichtigsten Komponisten neben Telemann, Händel und Kaiser gezählt. Sein Magnificat gilt als sein ambitioniertestes Werk. Jan Dismas Zelenka ergeht es in der Wahrnehmung seiner Werke ähnlich wie Kuhnau. Erst allmählich beginnt man den böhmischen Komponisten am Dresdner Hof zur Zeit Bachs zu schätzen. Extreme dynamische Gegen­sätze und eine reine reiche, farbige Harmonik prägen nicht nur sein Magnificat in D-Dur. Georg F. Händels Oboen-Konzert in g-Moll sowie A. Vivaldis Konzert für vier Violinen setzen einen weiteren festlichen Akzent. Neben der Kantorei und dem Kammerorchester an St. Katharinen wirken Linda Berg (Sopran), Irmgard Weber (Sopran), Melanie Frenzel (Alt), Uwe Gotswinter (Tenor) und Anton Lukas (Bass) mit. Die Leitung hat Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker. Karten zum Preis von € 7,50 bis € 25,00 sind bei Musikalien-Bartels (BS, Schlosspassage), online über ProTicket.de sowie an der Abendkasse ab 17.00 Uhr erhältlich.

Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker
Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker

 

„Jede Trauer ist einzigartig“

SonnenuntergangUlrich Kreutzberg berichtet im Gottesdienst am zurückliegenden Ewigkeitssonntag von seinen Erfahrungen in der Hospizarbeit Braunschweig e.V.

Seit fünf Jahren arbeite ich als Koordinator für den ambulanten Hospizdienst bei dem Verein Hospizarbeit Braunschweig. Ich besuche schwer kranke und sterbende Menschen zu Hause, in Altenheimen oder in Krankenhäusern und vermittle Ihnen eine Begleitung durch unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Auch für Trauernde stellen wir Angebote mit unseren Ehrenamtlichen bereit, wir begleiten sie einzeln oder in Trauergruppen.

Vor 22 Jahren ist mein Opa verstorben. An seinem Grab habe ich -. schon erwachsen – aus tiefster Seele geheult. So sind wir alle Trauernde, denn im Laufe unseres Lebens müssen wir uns immer wieder von Menschen verabschieden, die uns lieb und teuer sind.

Für uns in der Hospizbewegung ist Trauer eine natürliche Reaktion auf einen bedeutsamen Verlust. Es ist keine Krankheit und kein absonderliches Verhalten, sondern eine notwendige Zeit, ein notwendiger Weg, den wir gehen müssen. Trauernde brauchen dabei Halt und auch aushalten. Immer wieder erzählt Frau Müller von ihrem Mann, mit dem sie 52 Jahre verheiratet war und vielleicht erzählt sie auch immer wieder dieselben oder ähnliche Begebenheiten. Sie braucht jemanden, der ihr zuhört, mit Wohlwollen und Interesse.

Für Menschen, die gerade erst einen lieben Menschen verloren haben, scheint das Leben still zu stehen, der Alltag spielt keine wirkliche Rolle mehr, Essen oder Schlafen werden zur Nebensache. Hier brauchen sie manchmal jemanden, der einen Topf mit Suppe mitbringt oder jemanden, der für einen gemeinsamen Spaziergang im Schweigen zur Verfügung steht.

Jede Trauer ist einzigartig wie jeder Mensch einzigartig ist. Gefühle spielen dabei aber immer eine große Rolle. Darf ich meine Erleichterung zu lassen, dass mein Angehöriger nach langer Krankheit und meiner aufopferungsvollen Pflege verstorben ist. Was macht Frau Schneider mit ihrer Wut auf den verstorbenen Ehemann. Er hatte zwar dem Gartennachbar erzählt, dass er an Prostata-Krebs erkrankt ist, nicht aber seiner Frau. Wir ermuntern die Menschen, diese Gefühle auszuschauen und einen Ort zu suchen und zu finden, wo sie sein dürfen.

Weihnachten naht – ein schwieriges Fest für Trauernde. Was geschieht, wenn wir uns an den Verstorbenen erinnern, in Gesprächen unterm Weihnachtsbaum. Halten wir die Traurigkeit unserer Mutter, unseres Bruders unserer Freunde aus? Oder vermeiden wir von dem Verstorbenen zu sprechen, aus Furcht vor diesen Gefühlen. Erinnern und erzählen ist ein wichtiger Teil auf dem Trauerweg. Der Tote ist nicht vergessen, sondern wird in unseren Schilderungen immer wieder lebendig. „Wie war Opa?“ kann das Enkelkind dann fragen, ohne betretendes Schweigen auszulösen.

Trauernde begleiten – eine Aufgabe, der wir uns als Hospizbewegung stellen. Begleiten heißt für uns auch, nicht genau zu wissen, wo der Weg lang führt, welche Umwege er macht, wo er vielleicht auch einmal in einer Sackgasse landet. Trauernde begleiten meint, ihnen Halt zu geben, sie auszuhalten, sie auch manchmal sie in Ruhe zu lassen, aber eben nicht allein.

Ulrich Kreutzberg, Koordinator und Geschäftsführer der Hospizarbeit Braunschweig e.V.

Tod und Toleranz?

Sonntag, 24. November 2013 um 10.30 Uhr

„Alt und lebenssatt oder unerträglich lebensmüde“

Kantatengottesdienst zum Ewigkeits- und Totensonntag mit Abendmahl

in Zusammenarbeit mit der Hospizarbeit Braunschweig e.V.

Kantate von Johann Sebastian Bach „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ (BWV 106)

Solisten, Mitglieder der Kantorei und Kammerorchester an St. Katharinen

unter der Leitung von LKMD Claus-Eduard Hecker

Predigt: Ulrich Kreutzberg und Pfarrer Werner Busch

Letzter Gottesdienst der Themenreihe 2013

Der Abschied von verstorbenen Mitmenschen und die Trauer fordern die Toleranz auf ganz eigene Weise heraus. Die Erfahrungen, die sich am Lebensende einstellen, sind mit der Aura des Unannehmbaren umgeben. „Seine eigene Hinfälligkeit und das Sterben anzunehmen, ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben, vor die jeder Mensch in seinem Leben einmal gestellt wird.“, weiß Pfarrer Werner Busch. Im Gottesdienst am kommenden Ewigkeits- und Totensonntag wird der Seelsorger von St. Katharinen zusammen mit Mitarbeitern der Hospizarbeit Braunschweig e.V. einen Gottesdienst gestalten, der sich diesen Fragen zuwendet. Unter dem Motto „Alt und lebenssatt oder unerträglich lebensmüde“ soll ausgelotet werden, zu welcher Haltung dem Sterben und dem Tod gegenüber der christliche Glaube befähigt. „Nicht nur der Sterbende selbst, auch die Angehörigen und das Umfeld stehen vor schwierigen Fragen. Und das geht weit über die organisatorischen Dinge von Wohnungsauflösung und Erbe hinaus“, erläutert Ulrich Kreutzberg aus seinen Erfahrungen in der Braunschweiger Hospizarbeit. Trauer ist ein sehr individueller und zugleich ganz natürlicher Prozess ist, bei dem von Niedergeschlagenheit bis Wut, von tiefem Bedauern bis hin zu Erleichterung alles denkbar und nichts falsch ist, wissen Busch und Kreutzberg aus ihren Begegnungen mit trauernden Familien. Dass die Trauer das Verhältnis zur dahinfließenden Zeit verändert und selbst seine Zeit braucht, kommt im Gottesdienst auch musikalisch zum Ausdruck. Unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker wird die Bachkantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ zur Aufführung gebracht. „Musik kann trösten und ein Nachdenken ermöglichen, zu dem wir durch Worte allein noch nicht hingeführt werden“, weiß der Kirchenmusiker. In dem öffentlichen Gottesdienst mit Abendmahlsfeier gibt es auch eine Möglichkeit des Totengedenkens für verstorbene Familienangehörige.

Literaturgottesdienst am Búß- und Bettag

PageLines- Katharinen_small.jpg„Hoffnungsvolles Heute“

Literaturgottesdienst in St. Katharinen

20. November 2013 um 18.00 Uhr

Mitwirkende: Georg Renz (Staatstheater Braunschweig), Ulrike und Claus-Eduard Hecker, Werner Busch

Unter dem Motto „Hoffnungsvolles Heute“ wird am Buß- und Bettag (20. November 2013) in St. Katharinen um 18.00 Uhr ein Literaturgottesdienst gefeiert und die Kirchengemeinde lädt dazu ein. Georg Renz vom Staatstheater Braunschweig wird Passagen aus einer Erzählung von Hermann Hesse lesen. Die Erzählung, die noch nicht genannt wird, „legt die Anatomie einer Lebenswende“ frei, kündigt Katharinenpfarrer Werner Busch das Gottesdienstexperiment an. Landeskirchenmusikdirektor Claus- Eduard Hecker wird zusammen mit seiner Frau Ulrike Hecker Musik für Orgel und Flöte von Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi spielen. Ende des Gottesdienstes: 19.15 Uhr, der Eintritt ist frei.

Humintät und Vergebung

Professor Dr. Peter ZimmerlingMontag, 18. November 2013

19.00 Uhr Vortrag

Professor Dr. Peter Zimmerling

„Wenn Menschen (für sich selber) untragbar werden“

 

„Unsere Toleranzfähigkeit wird vor allem durch Verfehlungen und Scheitern herausgefordert“, erinnert Pfarrer Werner Busch an ein Problem, das ihm im Rahmen des Jahresthemas „Toleranz“ wesentlich erscheint. Damit soll nun der Abschluss einer Reihe an St. Katharinen gemacht werden. Der schuldig gewordene Mensch falle, so Busch, aus der bergenden Sozialität heraus und wird leicht zum stigmatisierten Außenseiter. Busch fragt: „Gibt es in unserer Gesellschaft eine Option für Vergebung und Neuanfang?“ Mit Professor Dr. Peter Zimmerling ist ein evangelischer Theologe der Universität Leipzig für einen Vortrag am Montagabend gewonnen worden, der mit diesem Thema vertraut ist. Zimmerling hat im Rahmen seiner theologischen Forschungen u.a. christliche Gemeinschaften begleitet und sich auch dem Umgang mit Schuld und Fehlern gewidmet. Am 18. November 2013 wird er um 19.00 Uhr einen Vortrag im Gemeindehaus von St. Katharinen halten. „Wenn Menschen (für sich selber) untragbar werden“. Zu dem Thema, das bei prominenten Beispielen auch öffentlich die Gemüter immer wieder erhitzt, soll am Montag „keine rein dogmatische Erörterung vorgelegt werden“, versichert Pfarrer Busch. Die christliche Kernbotschaft von der Vergebung solle vielmehr auf Lebenserfahrungen bezogen werden. Der Eintritt am Montagabend ist frei.

Riskante Freiheit – Reformation heute!

bahr_bild_gross-breitAm zurückliegenden Reformationstag hielt Oberkirchenrätin Dr. Petra Bahr, Kulturbeauftragte der EKD, einen fulminanten Festvortrag in St. Katharinen zum Thema „Riskante Freiheit – warum die Reformation nicht von gestern ist“. Von vielen ungeduldig erwartet, kann er jetzt heruntergeladen werden: HierVielen Dank an die Referentin, dass wir den Text hier verfügbar machen dürfen!

Weitere Vorträge, Predigten und Artikel der protestantischen Theologin findet man hinter diesem Link.

Reformationstag an St. Katharinen

Der Reformationstag ist für uns schon seit vielen Jahren ein wiederkehrender Anlass, neu nach den Impulsen der Reformation für unsere Gegenwart zu fragen.

erläutert Katharinenpfarrer Werner Busch den Hintergrund einer besonderen jährlichen Fest-Veranstaltung in seiner Kirchengemeinde. Auch dieses Jahr findet in St. Katharinen am 31. Oktober wieder das inzwischen traditionelle Ereignis „Wort und Musik zum Reformationstag“ statt, mit Vortrag und Bachkantate, Beginn 19.30 Uhr.

Gerade hat Braunschweig in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung begonnen, über Sinn und Braunschweiger Refomationsjubiläum in der DiskussionGestaltung eines eigenen Braunschweiger Reformationsjubiläums im Jahr 2017 zu diskutieren, da kommen die Referentin und ihr Thema am kommenden Reformationstag genau passend an den Braunwschweiger Hagenmarkt. Dr. Petra Bahr wird zum Thema sprechen: „Wie viel Religion verträgt die Gesellschaft?“

Als Oberkirchenrätin und Kulturbeauftragte der EKD ist Petra Bahr zugleich eine aufmerksame und streibare Theologin mit einem immer wieder auch kritischen Blick auf  Kirche und Gesellschaft. Schon mehr als einmal hat sie aus einer dezidiert evangelischen Haltung zu gesellschaftlichen Themen Stellung genommen.bahr_bild_gross-breit

Kirche und Staat als Religion in der Gesellschaft

In der sogenannten „Lutherdekade“ und auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 sind kirchliche, staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure inzwischen gemeinsam unterwegs. In Bundestags-Ausschüssen und Kommissionen wird seit einiger Zeit die Vorbereitung und das gemeinsame Begehen des Jubiläums von staatlichen, kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Vertretern miteinander geplant.

Bei aller Freude über die breite Resonanz muss man aus evangelischer Sicht auch Fragen stellen“

begründet Bahr ihren offenen, kritischen Zugriff auf das Thema: Wie viel davon ist gut für die Gesellschaft, wann wird’s für wen zu viel?

luther_2017_rgbMancher Beobachter fragt ohnehin: Findet da gerade eine schleichende Wiedervermählung von Kirche und Staat statt, ähnlich dem früheren Verbund von „Thron und Altar“? Und tatsächlich: manchmal erwartet die Politik mehr von der Kirche, als gut für beide ist, darin sind viele Theologen sich einig. Religion als Gesellschafts-Kitt und Moralinstanz, das ist eine Verkürzung und Verengung dessen, wofür evangelische Kirche steht. Aus Sicht der Oberkirchenrätin Bahr ist es deshalb an der Zeit, einige Fragen neu zur Diskussion zu stellen. Das Thema ist allerdings umstritten. Ob das Plädoyer für eine „Entweltlichung der Kirche“, wie Papst Benedikt XVI es in der seiner „Freiburger Rede“ am 25. September 2011 hielt, schon den richtigen Weg weist, wird man evangelischerseits hinterfragen. Das Verhältnis von Kirche und Staat / Religion und Gesellschaft gehört in jedem Fall zu den akuten, vordringlichen Fragen unserer Zeit.

Der Reformationsabend, beginnend um 19.30 Uhr in der Katharinenkirche, bietet mit besonderer Musik noch einen weiteren Akzent.

Reformation und Musik, Botschaft und Klang gehören untrennbar zusammen, das kommt hier und in vielen anderen Gemeinden schon seit Jahren auch am Reformationstag zum Ausdruck.

LKMD Heckerso Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker. Mit Irmgard Weber als Sopranistin, der Kantorei und dem Kammerorchester an St. Katharinen wird er die Kantate „Gott, der Herr, ist Sonne und Schild“ von Johann Sebastian Bach (BWV 79) zur Aufführung bringen. Diese Musik gehöre in besonderer Weise zu diesem Tag, so der leitende Kirchenmusiker der Landeskirche, da Bach sie im Jahr 1725 für das Leipziger Reformationsfest komponiert hat.

Der Eintritt zu der Veranstaltung, die von der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem mit verantwortet wird, ist frei.

 

Wie viel Religion verträgt die Gesellschaft

Dr. Petra BahrWort und Musik zum Reformationstag in St. Katharinen

31. Oktober 2013

19.30 Uhr

Auch in Braunschweig ist inzwischen die Diskussion über Sinn und Gestalt eines Reformationsjubiläums im Jahr 2017 entflammt. Der Vortrag von Frau Dr. Petra Bahr am Reformationstag kommt da genau richtig: „Wie viel Religion verträgt eine Gesellschaft?“.

Der festliche Abend wird durch die Aufführung der Reformations-Kantate von Johann Sebastian Bach „Gott, der Herr, ist Sonne und Schild“ (BWV 79) eine besondere musikalische Note bekommen. Ausführende: Irmgard Weber (Sopran); Kantorei und Kammerorchester an St. Katharinen, Ltg. Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker.