11. Februar: Rabbiner Dr. Lengyel

Dienstag, 11. Februar 2014 um 19.00 Uhr im Gemeindehaus von St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt: Rabinner Dr. Gábor Lengyel über Schabbat und Feiertage im Judentum. Der Eintritt ist frei. Flyer Vortragsreihe „Jüdisches Leben“

Dass Christen und Juden miteinander über gemeinsame und verschiedene Traditionen sprechen, ist inzwischen eine seit Jahrzehnten gepflegte und gute Gewohnheit,

erinnert Katharinenpfarrer Werner Busch an den Neuanfang der Beziehung beider Religionen zueinander nach 1945. Auch christliche Lehren haben bekanntlich zu den geistigen Voraussetzungen des Holocaust beigetragen, so der Theologe. Neuere kirchliche Initiativen, theologisLengyel-e1390856233390_sliderche Fakultäten und Vereine haben nach der Katastrophe begonnen, das in den letzten Jahrzehnten aufzuarbeiten.

Diese Probleme lassen sich nicht ohne Theologie angehen, und es braucht auch direkte Begegnung und Kennenlernen,

meint Busch. Deshalb hat die Kirchengemeinde auf Anregung von Siegfried Graumann von der „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit“ gerne eine besondere Veranstaltungsreihe in ihr Jahresprogramm aufgenommen. Es bestehe immer noch Nachholbedarf, so Graumann, und man wolle ein Angebot machen, das Einblicke gibt und Kenntnisse vermittelt. Verständnis und Toleranz solle vermehrt werden.  Dazu konnte der Rabbiner Dr. Gábor Lengyel als Lehrbeauftragter der Leibniz-Universität Hannover gewonnen werden. Ein durch besondere Lebenserfahrung, Ausbildung und hohes Engagement ausgewiesenen Kenner des jüdischen Lebens, wie Busch ihn am Einführungsabend der Vortragsreihe einer etwa 50-köpfigen Versammlung am 28. Januar vorstellte.  Graumann und Busch erinnern sich gerne an das lebhaftes Interesse der Besucher und einen interessanten, mit Humor gewürzten Vortrag des Rabbiners.

Der nächste Vortrag findet am kommenden Dienstag, 11. Februar um 19.00 Uhr im Gemeindehaus von St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt statt. Lengyel wird zum Thema „Schabbat und Feiertage“ u.a. über die Bedeutung des Sabbat und über den Jahresrhythmus jüdischer Feste sprechen. Die jüdischen Feste sind ja in den gebräuchlichen Kalendern meistens nicht eingetragen, somit verspricht der Abend eine Lücke zu füllen.

Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei.

Amos – unerträglich heilsam

dtv_AMOSPriester contra Prophet – zwei entgegengesetzte Denkweisen prallen zusammen. Zwei gegeneinanderstehende Arten zu glauben und zu leben geraten in einen offenen Konflikt. Vermittelnd und versöhnlich, eine bewahrende Institution auf der einen Seite – kritisch und progressiv, aufrüttelnde Verkündigung auf der andern. Eine Kirche, in deren Bibel auch Propheten stehen, trägt diesen Konflikt in sich und muss ihn austragen.

Am 2. Februar 2014 predigte Pfarrer Werner Busch im Gottesdienst an St. Katharinen über Amos, Kapitel 7. „Diese Predigt löst die gestellte Aufgabe noch nicht“, gibt der Prediger zu. Sie endet vielmehr erst mit einem Anfang. Lesen kann man sie hier.

„Jüdisches Leben“ an St. Katharinen

     LengyelAm 28. Januar 2014 beginnt unsere Veranstaltungsreihe „Jüdisches Leben“ mit dem Rabbiner Dr. Gabor Lengyel aus Hannover. Die Kirchengemeinde St. Katharinen und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit laden herzlich dazu ein!

     Die Vortragsreihe „Jüdisches Leben“ ermöglicht interessierten
Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick ins
Judentum. Rabbiner Dr. Gábor Lengyel, Lehrbeauftragter an der Leibniz Universität in Hannover, wird fünf Abende im Großen Saal des Gemeindehauses an St. Katharinen, An der Katharinenkirche 4, gestalten.
Unterstützer dieser Reihe: Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und das Kulturinstitut der Stadt Braunschweig.

Folgende Abende sind geplant, Beginn jeweils um 19.00 Uhr im Gemeindehaus von St. Katharinen (An der Katharinenkirche 4, 38100 Brauschweig).

29.  Januar: Grundlagen des Judentums

11. Februar: Schabbat und Feiertage

4. März: Synagoge, Gottesdienst und Gebete

1. April: Hallacha, der jüdische Weg

13. Mai: Strömungen im Judentum – jüdisches Leben in der Welt

Jeder einzelne Abend ist für sich verständlich. Der Eintritt ist frei. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe von der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und dem Kulturinstitut der Stadt Braunschweig.

 Am 27. April findet um 17.00 Uhr ein Konzert mit dem Leipziger Synagogal-Chor unter der Leitung von Ludwig Böhme statt, auf das ich Sie schon jetzt hinweise.

 In diesen Monaten findet in den Gottesdiensten der Kirchengemeinde St. Katharinen eine Predigtreihe „Prophetenpredigten an St. Katharinen“ statt.

Goldberg-Variationen – ein Benefizkonzert

Park FOTOSelten sind sie zu hören: die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Das wusste auch das zahlreich erschienene Publikum, das den Gemeindesaal derKatharinen-Kirche bis auf den letzten Platz füllte, um die Interpretation diesesgroßartigen Variationen-Werkes von Johann S. Bach durch In-Kun Park zu hören. Landeskirchenmusikdirektor Hecker wies zu Beginn des Konzertes darauf hin, dass die Idee des Werkes auf den Auftrag des unter Schlafstörungen leidenden russischen Gesandten am polnisch-sächsischen Hof, Graf Keyserling, zurückging. Dieser bat Bach um eine Musik, die er sich von seinem Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg vorspielen lassen wollte.

„Zum Schlafen sei es noch zu früh“, meinte Hecker und lud das Publikum ein, sich mit dem Pianisten In-Kun Park auf eine große musikalische Reise durch eines der größten Variationen-Werke der Musikliteratur zu begeben. 85 Minuten fesselte In-Kun Park die ZuhörerInnen mit 30 Variationen und beeindruckte mit Spielfreude, höchster Konzentration, entspannter Gelassenheit und expressiver Gestaltung der Variationen. Das Publikumerklatschte sich eine Zugabe: Johann S. Bachs „Jesus bleibet meine Freude“ in der Fassung für Klavier-Solo. Ein großer Bach-Abend, den In-Kun Park ganz in den Dienst des Benefizgedankens stellte: er spielte für die Erweiterung der Katharinen-Orgel um ein 32‘-Pedalregister. Ca. € 1000,00 spendeten die ZuhörerInnen. Kirchengemeinde und Organist Claus-Eduard Hecker freuensich, der Erweiterung der Orgel wieder einen großen Schritt näher gekommen zu sein. Der Abend klang unterhaltsam bei einem Glas Wein im Gemeindesaal aus.

Prophetenpredigten über Glaube, Gesellschaft, Politik

Ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet. (2. Petrusbrief, Kapitel 2)

Jesaja 1xSie sind keine ekstatischen Orakelkünder, sondern vielmehr Zeit- und Geschichtsdiagnostiker (gewesen): die Propheten der Bibel. Das macht sie interessant. Macht sie besonders für das Themenjahr 2014 „Reformation und Politik“ interessant.

Mit „Prophetenpredigten“ nehmen wir an St. Katharinen in Braunschweig auch dieses Jahr den thematischen Faden der Reformationsdekade wieder auf. Unter den traditionell vorgesehenen Predigttexten kommen sie in diesem Jahr ohnehin einige Male vor.

In folgenden Gottesdiensten am Braunschweiger Hagenmarkt, jeweils um 10.30 Uhr, kann man damit rechnen:

So., 26. Januar

So., 2. Februar

So., 9. Februar

So., 16. Februar,

So., 23. Februar

So., 2. März

So., 9. März

So., 16. März

So., 23. März

So., 6. April

So., 13. April

Gründonnerstag Do., 17. April (18.00 Uhr)

Karfreitag, 18. April

Ostersonntag., 20. April

Änderungen vorbehalten

Kirche und Politik – so schnell kann’s gehen

irmgard_schwaetzerEin Kommentar von Werner Busch

Die Präses des Rates der EKD, Frau Irmgard Schwaetzer, hat kurz vor Weihnachten einige Äußerungen zum neuen Jahresthema für 2014 getan. Wie auf www.ekd.de berichtet wird, wies sie den Vorwurf zurück, die evangelische Kirche kompensiere Theologie zu oft durch Politik. Allerdings, so muss der Leser der kurzen vorweihnachtlichen EKD-Mitteilung wohl denken, soll Politik auch nicht durch Theologie kompensiert werden, denn es fällt dann folgender Satz:

Wir müssen uns nicht monatelang in einer theologischen Kommission beraten, bevor wir etwas zu aktuellen politischen Fragen sagen, wie etwa zur Flüchtlings- und Asylpolitik.

Warum lassen sich Repräsentanten mit Medien- und Politikerfahrung eigentlich zu solchen Platituden hinreißen? Dass Kirche sich einmischen muss, ist richtig und auftragsgemäß. Aber: eine der höchsten Vertreterinnen des landeskirchlichen Protestantismus in Deutschland kann nicht gemeint haben, dass Beratungen, Debatten zu verkürzen sind oder vielleicht sogar überflüssig seien.

Dr. Hermann BarthDr. Hermann Barth hat sich in einem Vortrag zum Thema „Rat geben, nicht bevormunden – einige Überlegungen zur öffentlichen Verantwortung der Kirchen“ im Jahr 2006 etwas differenzierter zum Öffentlichkeitsauftrag der Kirchen geäußert. Er hat u.a. mit folgendem Satz deutlich in Richtung Umsicht und Bedächtigkeit plädieren wollen:

 

… dann werden sie auch verstärkt darauf zu achten haben, bewußt und ausdrücklich Raum zu lassen für unterschiedliche Ergebnisse der konkreten ethischen Urteilsbildung und des konkreten politischen Vorgehens. Es gibt viele politische und ethische Fragen, bei denen Christen mit guten Gründen unterschiedlicher Auffassung sein können

Für das Thema ‚Kirche und öffentlicher Auftrag‘ hatte sich Barth schon länger eingesetzt und dazu bereits im Jahr 1999 eine sehr differenzierte Sichtweise entwickelt. Er unterschied zwischen (a) priesterlicher, (b) weisheitlicher und (c) prophetischer Redeweise und machte damit deutlich, dass es verschiedene Bezugsgrößen und Adressierungen der öffentlichen Rede von Kirche geben muss. Zweifellos ist die prophetische Rede in besonderer Weise auf Politisches fokussiert. Die Schnelligkeit und Selbstverständlichkeit jedoch, die Präses Schwätzer offenbar in diesen Dingen für möglich hält, ist sicher problematisch. Auf dem Hintergrund biblischer Prophetie empfiehlt Hermann Barth jedenfalls Zurückhaltung und Vorsicht:

Darum dränge sich niemand danach, Prophet zu sein.

Der Verfasser dieses Kommentars begnügt sich seinerseits damit, herzliche Grüße an die John Waynes unter den kirchenleitend Handelnden zu senden.

Heinrich und Katharina am 21.12.

HägenerAdvent2013Fortsetzung Hägener Advent am Samstag, 21. Dezember 2013:

16.00 Uhr: Beginn mit „Theater für Einzelgänger“ (Heinrichsbrunnen) mit Thomas Hirche vom KULTBoywolb Brass

Ab ca. 16.15 Uhr gibt es warme Getränke (Glühwein, Kaffee, Tee) und Gebäck kostenfrei.

Dominik Bartels17.00 Uhr: Dominik Bartels (Poetry Slam) und Bläserensemble Boywolb Brass am Heinrichsbrunnen

17.50 Uhr: Preacher’s Corner mit Pfarrer Werner Busch am Heinrichsbrunnen

 

Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker18.05: „Vom Himmel hoch da komm ich her“ Weihnachtliche Orgelmusik in der Katharinenkirche mit Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker

 

 

Am Sonntag um 18.00 Uhr gibt das Bläserensemble Boywolb Brass ein Konzert in der Katharinenkirche, Eintritt ist frei.

Heinrich und Katharina – „Hägener Advent“

HägenerAdvent2013Ein ausführliches Programm des Hägener Advent.

„Die Wiederrichtung des Löwenbrunnens vor knapp 1 ½ Jahren hat die Kontakte zu einigen Nachbarn am Hagenmarkt intensiviert, und daraus ist nun eine Advents-Initiative erwachsen“, erläutert Pfarrer Werner Busch ein Vorhaben, das „seine“ Kirchengemeinde St. Katharinen zusammen mit anderen ortsansässigen Akteuren vorbereitet hat.

Am kommenden Freitag und Samstag wird nun auf der Mitte des Hagenmarktes Advent gefeiert. Jeweils von 16 bis 18 Uhr wird auf dem Platz am Heinrichsbrunnen mit Kleinkunst, Musik und Wort ein öffentliches Programm angeboten, der Zutritt ist kostenfrei. „An der Zusammenarbeit interessierte Nachbarn haben Engagement und Geld zusammengelegt, um dieses Experiment zu ermöglichen“, berichtet der Katharinenpfarrer. „Und solange der Vorrat reicht, wird der kostenlose Ausschank von Kaffee, Tee, Glühwein und Gebäck an den beiden Tagen zum Verweilen während der kurzweiligen Beiträge einladen.“

Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen:

  • Nachtwächter Hugo
  • Poetry Slamer Dominik Bartels aus Helmstedt
  • Theaterkünstler Thomas Hirche vom KULT-Theater
  • das Blechbläserensemble „Boywolb Brass“
  • der Posaunenchor von St. Katharinen.

„Wer mag, kann dieses Ereignis an den beiden Tagen gerne gern als Tor zum Weihnachtsmarkt sehen, in jedem Fall verstehen wir uns als Ergänzung und nicht als Konkurrenz“, erklärt Busch, selbst bekennender Weihnachtsmarkt-Fan, das Vorhaben. Unter das Motto „Heinrich und Katharina feiern den Hägener Advent“ stellt die Kirchengemeinde auch ihre Gottesdienste und Veranstaltungen in diesen Advents- und Weihnachtstagen, etwa zur Abrundung am Freitag und Samstag jeweils kleine Orgelmusiken in der Katharinenkirche um 18.05 Uhr. „Wir verstehen unsere Lage am Hagenmarkt bewusst als Platzanweisung und als einen der Bezugspunkte für unser Gemeindeleben“, sagt Busch, der Freitag und Samstag am Heinrichsbrunnen mit einer dreiminütigen „Preacher’s corner“ auch einen eigenen Beitrag einbringen wird.