Die „Ars Crucis“ des Bildhauers Wilhelm Groß

Wilhelm Groß„Kunst als Verkündigung“. Dieses Wortpaar ist gegenwärtig nur mit einem Fragezeichen vorstellbar. Für den Bildhauer Wilhelm Groß (1883-1974) war beides eng verbunden. Er verstand sich als gestaltender Prediger und begriff sein künstlerisches Programm als „Ars crucis“, Kreuzes-Kunst. W. Groß war Mitglied der Bekennenden Kirche, jener kirchlichen Minderheit, die einen theologischen Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur unter Adolf Hitler praktizierte. Aus dem Kreis bekennender Gemeinden fand Groß, selbst Christ mit jüdischen Wuzreln, Freunde und Auftraggeber in schwieriger Zeit. Derzeit wird eine repräsentative Auswahl seiner Werke in einer Ausstellung im Kreismuseum Oberhavel in Oranienburg ausgestellt.

Am kommenden Mittwoch, 9. April 2014, wird sein Sohn, Professor Uwe Karsten Groß einen einführenden Vortrag im Gemeindesaal von St. Katharinen am Hagenmarkt halten. Mit Lichtbildern und Dokumenten aus dem privaten Archiv wird Uwe Karsten Groß, der in den 60er Jahren Kantor an St. Katharinen war, in das Lebenswerk seines Vaters einführen. Der Vortrag findet im Rahmen von „Mittwoch-Nachmittag an St. Katharinen“ statt, einer wöchentlichen Veranstaltung, die von der Domgemeinde und der Kirchengemeinde St. Katharinen gemeinsam verantwortet wird. Beginn um 15 Uhr, mit Kaffee und Kuchen, Ende um 17.00 Uhr. Eintritt ist frei.