Toleranz konkret – neues Programm

Programm von Juli bis November

„Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.“ Dieser polemische Satz benennt ein Problem, das mit Polemik nicht zu lösen ist.

Als Nebenwirkung der allseits erhobenen Toleranzforderung ist ein zunehmendes Bedürfnis nach Grenzen und Leitlinien zu verzeichnen. Das Zusammenleben gleicht oft einer „geschlossenen Gesellschaft“, da eingespielte Gewohnheiten, Ratlosigkeit und verzweigte Strukturen die Handlungsspielräume einengen. Die 10 Gebote als die klassischen No goes der christlichen Tradition sind eine kräftige Intervention, ein Eingriff in diese Befindlichkeit. Sie konfrontieren und geben zu denken, denn sie bringen Gott ins Spiel. Das Bedenken und Erproben der biblischen Beziehungs-Ethik führt schließlich zu der Frage: Ist Toleranz ohne die Option des Verzeihens überhaupt denkbar?

In einer Gottesdienstreihe an St. Katharinen und begleitenden Veranstaltungen wird unter dem Jahresthema „Reformation und Toleranz“ den Fragen nachgegangen.

 28. Juli um 10.30 Uhr                                     

„… keine Kompromisse, kein anderes Bier …“ Kein anderer Gott? Christsein zwischen anything goes und Intoleranz

Das erste Gebot.

 

4. August um 10.30 Uhr

Die Gebote der sogenannten Ersten Tafel als Formatierung des christlichen Lebens

 

11. August um 10.30 Uhr

„Du sollst nicht (alle) töten!“

Das fünfte gebot

 

18. August um 10.30 Uhr

„Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“

Das „sexte“ Gebot

 

25. August um 10.30 Uhr

„Wer ist mein Nächster?“

Über die Dreiecksbeziehung im Doppelgebot der Liebe

Gottesdienst mit Kantate, Kantorei St. Katharinen

 

5. September 19.00 bis 21.30 Uhr Akademietagung

Wo Christen nicht mehr mitkönnen.

Widerstand und Protest

Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller (Ev. Kirche von Westfalen)

 

8. September um 10.30 Uhr

„Sie können die Wahrheit doch gar nicht ertragen!“

Über (Lebens-) Lügen und andere Sprechakte

Mit Bläserchor St. Katharinen

 

10. September 19.00 bis 21.30 Uhr

Sieben Wege zum Unglücklichsein – die Tödsünden

Über christliche Lebenskunst

Prof. Dr. Hanna Gerl-Falkovitz, Dresden

 

15. September um 10.30 Uhr

„Das geht ja gar nicht.“

Gibt es christliche Tabus? Über Todsünden und den Tod der Sünde

 

22. September um 10.30 Uhr

„Eltern haben die Leute immer.“

Geht Gott dazwischen? Das vierte gebot und die Generationen

Gottesdienst mit der Alzheimergesellschaft Braunschweig, Bürgermeisterin Fredrike Harlfinger

Musik von J.S. Bach, A. Dvorak u.a.

 

29. September um 12.00 Uhr

Haltet den Sonntag heilig! Er tut uns gut.“

Das dritte Gebot in Aktion

Predigt: Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber

Musik von J.A. Södermann, K.Nystedt u.a.; Kantorei St. Katharinen

 

6. Oktober um 10.30 Uhr Erntedankfest

„Drei, zwei, eins, meins.“

Recht auf Eigentum. Recht auf Wachstum?

Das verflixte siebte, neunte und zehnte Gebot.

 

20. Oktober um 10.30 Uhr

„Jeder nach seiner Facon“ (1)

Christsein im Spannungsfeld verschiedener Lebensentwürfe

 

27. Oktober um 10.30 Uhr

„Jeder nach seiner Facon“ (2)

Urchristlicher Pulralismus als Modell für die Kirche von heute?

Der Beitrag des Völkerapostels Paulus

 

31. Oktober um 19.30 Uhr (Reformationsfest

„Wie viel Religion verträgt die Gesellschaft?“

OKR Dr. Petra Bahr, Kulturbeauftragte der EKD, Berlin

Mit Kantate „Gott, der Herr, ist Sonne und Schild von J.S. Bach (BWV 79); Kantorei St. Katharinen und Solisten, Leitung: LKMD Claus-Eduard Hecker

 

1. bis 3. November:

„Ehrfurcht vor dem Leben“

Symposium zu Albert Schweitzer, 100 Jahre Lambarene

Detailliertes Programm folgt in Kürze

 

17. November um 10.30 Uhr (Volkstrauertag)

„Erlöse uns von dem Bösen“

Heißt tolerant sein, Unerträgliches ertragen müssen?

Vom Umgang mit dem Übel

 

18. November 19.00 bis 21.30 Uhr

Wenn Menschen (für sich selber) untragbar werden

Humanität und Intoleranz

Prof. Dr. Peter Zimmerling, Leipzig

 

20. November um 18.00 Uhr (Buß- und Bettag)

„Hoffnungsvolles Heute“

Literaturgottesdienst über Verstrickung Aufbruch, einen neuen Anfang finden

mit Kammermusik

Georg Renz (Staatstheater Braunschweig); LKMD Claus-Eduard Hecker, Ulrike Hecker, Christiane Hecker, Pfarrer Werner Busch

 

24. November um 10.30 Uhr (Ewigkeitssonttag)

Unerträglich lebensmüde oder alt und lebenssatt?

Christliche Hoffnung zwischen Todessehnsucht, Lebenswillen und Zukunftsgewissheit

Mit Kantorei St. Katharinen, Leitung: LKMD Hecker

 

Quellenangaben zu einzelnen Titeln :

28. Juli: Werbeslogan von Jever Pilsener

18. August: Songtitel von Jürgen Marcus

8. September: Zitat aus dem Film „Top Gun“

6. Oktober: Werbeslogan von eBay