Todsünden – besonders schwerwiegende Vergehen oder Fehlhaltungen werden so im katholischen Katechismus bezeichnet, im Unterschied zu den „lässlichen“, also weniger gravierenden. Todsünden gehören folglich in die Fragestellung unseres Themas „Grenzen der Toleranz“.
Der angekündigte Vortrag für kommenden Dienstag wird nicht mit Frau Prof. Dr. Hannah Gerl-Falkovitz stattfinden, sie musste leider absagen. Wir konnten kurzfristig einen anderen Referenten finden, der sich ebenfalls auf profilierte Weise mit dem Thema befasst hat, und laden herzliche zum angekündigten Termin ein.
Am kommenden Dienstag, 10. September 2013 um 19.00 Uhr wird Professor Dr. Anton Bucher über „Geiz, Trädgheit, Neid & Co“ referieren. Der Salzburger Theologe blickt mit psychologischen Fragestellungen auf das mit Tabus und Vorurteilen behaftete Thema. In den Todsünden entdeckt er eine Form des Umgangs mit den bedrohlichen Seiten der menschlichen Seele.
Bucher dazu: „Die sieben klassischen Todsünden waren die Psychologie der dunklen Seiten im Menschen, bevor sich diese Wissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte.“ In seinem Vortrag, der im Großen Saal des Gemeindehauses von St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt stattfindet, wird er u.a. auf folgende Fragen antworten: Ist Neid wirklich typisch weiblich? Welche Todsünden werden als besonders schlimm eingeschätzt? Welche weniger? Hat Stolz nicht auch seine guten Seiten? Warum verfallen einige Menschen der Völlerei? Andere nicht? Lässt sich Trägheit therapieren?