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Intolerabel? Zur protestantischen Kultur

Im   Editorial   zur neuen Ausgabe seines Internetmagazins „Ta katoptrizomena“ attackiert der Theologe und Kulturwissenschaftlicher Andreas Mertin neue Trends im protestantischen Kulturbetrieb. Er nimmt sich dabei unter anderem das bekannte Lied „Danke für diesen guten Morgen“ vor, das bereits von Kurt Marti schon vor 50 Jahren kritisiert wurde. Noch schlimmer erscheint ihm aber eine angekündigte Tagung zum Thema „Schlager und Kirche“ im Januar 2014, veranstaltet von der Evangelsichen Kirche von Westfalen.

Die saftige Kritik geht über Einzelerscheinungen hinaus ins Grundsätzliche und macht dies u.a. an folgender Beobachtung fest, die er für symptomatisch hält.

Zum ersten Mal nach 30 Jahren hat die Evangelische Kirche 2012 auf eine Ausstellung zur documenta in Kassel verzichtet, weil sie sich schlichtweg nicht mehr in der Lage sah, auf der Höhe der Zeit mit der Gegenwartskunst zu
kommunizieren.

Auch die Pfarrerinnen und Pfarrer schont er nicht. Sie

… gehören seit einem halben Jahrhundert nicht mehr zu den kulturell Gebildeten im Land, sie lassen sich intellektuell gehen und schreiben Feng Shui Broschüren a la Margot Käßmann oder andere Erbauungsliteratur. Ja, das ist erfolgreich, überaus erfolgreich.

Hat er recht? Und ist er mit seinem Rechthaben dennoch ein Gefangener des hochkulturell/kritischen Milíeus?

Wir müss(t)en darüber reden …