Mit zwei inhaltlich beinah konträren Texten blickt die EKD auf das zu Ende gehende „Jahr der Kirchenmusik“ zurück. Der EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) Nikolaus Schneider rechnet für den Bereich der Kirchenmusik künftig mit frei werdenden attraktiven Kirchenmusikerstellen: „Wer heute evangelische Kirchenmusik studiert oder in den nächsten Jahren mit dem Studium beginnt, kann nach erfolgreichem Examen mit einer attraktiven Stelle rechnen. Die Auswahl an freien Stellen ist heute bereits hoch und wird in den nächsten Jahren sogar noch steigen.“ (27.12.2012)
In einem epd-Text, der drei Tage später auf der Homepage der EKD veröffentlicht wird, geht man zwar auch davon aus, dass durch die anstehenden Pensionierungen ein Bedarf an gut ausgebildeten Kirchenmusikern entsteht, sagt aber gleichzeitig: „Für den Erhalt der Kirchenmusik sind nach Meinung von Experten jedoch besondere Anstrengungen nötig. Andernfalls droht der evangelischen Kirche schon bald ein Mangel an qualifizierten Kirchenmusikern, warnen viele Kirchenmusikexperten.“ Die Frage, welche Auswirkungen die vielfältigen Konsolidierungsbemühungen in den Landeskirchen auf die Stellenplanung und –gestaltung im Bereich Kirchenmusik haben werden, wird nicht berührt. Von Einsparungen und Kürzungen ist keine Rede, eher von einer etwa in Westfalen gesetzlich festgeschriebenen unteren Mindestanzahl von Kirchenmusikern. Wer Ohren hat zu hören, der höre, was hier (nicht) gesagt wird.
In wenigen Wochen wird auf dieser Homepage – gewissermaßen als ein „Ertrag“ des Jahres der Kirchenmusik – ein Text zur Kirchenmusik veröffentlicht. Das Jahr geht zn Ende, aber Nach der Musik ist vor der Musik.
http://www.luther2017.de/luthderdekade/themenjahr-2012
http://www.ekd.de/reformation-und-musik/index.php
http://www.ekd.de/arbeit/presse/pm284_2012_kirchenmusik_hat_zukunft.html
http://www.ekd.de/aktuell/85935.html